ARENA Festival 2025

Ausschreibung Koproduktion | ARENA… of the young arts 2025

ARENA… of the young arts existiert seit 1991 als internationales Tanz-, Theater- und Performance Festival in der Universitätsstadt Erlangen. Das studentisch organisierte Festival versteht sich als Plattform für junge, zeitgenössische, interdisziplinäre und experimentelle Produktionen. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf Projekte, die den öffentlichen Raum und weniger herkömmliche Theaterräume bespielen. Im Jahr 2025 wird das ARENA Festival vom 19.-22.06.2025 unter dem Motto kitsch stattfinden. Künstler*innen aus der ganzen Welt sind eingeladen, sich mit dem Thema individuell und kreativ auseinanderzusetzen.

Wir freuen uns, dieses Jahr erneut jungen, sich noch etablierenden Kunstschaffenden die Möglichkeit geben, ein Projekt zu realisieren. Zum dritten Mal in Folge wollen wir es mit der rekonzipierten ARENA-Koproduktion studentischen Kollektiven aus dem deutschsprachigen Raum durch das gemeinsame Produzieren ermöglichen, ein geplantes Projekt im Rahmen des ARENA Festivals umzusetzen. Dafür unterstützen wir eine ausgewählte Produktion bei Produktionskosten (d. h. Sachkosten wie beispielsweise Kostüm, Requisiten oder Miete für Proberäume) in Höhe von insgesamt maximal 1.500 €. Außerdem steht ARENA bei Bedarf der Künstler*innen zu inhaltlichen und ästhetischen Fragen zur Produktion im Entstehungsprozess zur Verfügung. Das ausgewählte und geförderte Projekt feiert dann seine Premiere auf dem ARENA Festival 2025. 

Um Teil der Koproduktion 2025 werden zu können, muss ein 1–5-seitiges Konzept über die inhaltliche, aber auch organisatorische Planung des bevorstehenden Projektes an folgende Mail-Adresse gesendet werden: kopro@arena-festival.org. Bewerbungsschluss ist der 31.01.2025. Weitere Informationen folgen anbei. Bei Interesse oder offenen Fragen könnt ihr euch jederzeit gerne an uns wenden.

 

Anforderungen für die Koproduktion mit ARENA 

  • Die Umsetzung des eingereichten Projektes muss bis zum Premierentermin realistisch sein

  • Die dann vorliegende Inszenierung muss eine Aufführungsdauer von mindestens einmal 30 Minuten ausfüllen 

  • Das Projekt muss zur konzeptionellen Ausrichtung des Festivals passen und sollte sich am Motto kitsch orientieren

  • Nach Projektfinalisierung und Aufführung soll eine Offenlegung der Ausgaben aus dem Förderbetrag stattfinden

  • Aus dem eingereichten Konzeptpapier sollten sich Antworten auf folgende Fragen ergeben:

    • Wer seid ihr, an welcher Hochschule studiert ihr (oder mindestens eine Person aus eurer Gruppe)?

    • Worum soll es gehen? Was soll passieren? 

    • Wie soll das Projekt erarbeitet werden, wie sehen die künstlerischen Mittel aus? 

    • Wie sieht der vorläufige Zeitplan des Arbeitsprozesses aus?

    • An welchem Ort soll die Aufführung stattfinden? Ortsspezifisch? Öffentlicher Raum?

    • Wie lange sollte die Performance ungefähr dauern?

    • Gibt es eine konkrete Zielgruppe, an wen richtet sich das Projekt, die Aufführung? 

    • Wie sieht euer Kostenplan aus? Welche Produktionskosten (Sachkosten) werden anfallen? 

 

Was wir bieten:

  • Unterstützung in Form von Übernahme anfallender Sachkosten im Produktionsprozess in Höhe von insgesamt maximal 1.500 € 

  • Einen Raum für Endproben und Aufführung

  • Ihr genießt während des Festivals alle Privilegien einer am Festival spielenden Künstler*innengruppe, d. h. Kost- und Logis während des Festivals nebst An- und Abreisekosten

  • Wir stehen euch bei Bedarf stets als Ansprechpartner*innen während eurer Projektentwicklung zur Verfügung

KITSCH

Wir haben unsere Hände in die Zukunft gestreckt und etwas Unerwartetes berührt. Es war bunt und unsichtbar, leicht und schwer, klar und verwirrend, leise und laut – alles gleichzeitig. Dann haben wir den Countdown gestartet: 3, 2, 1, Bamm! … und plötzlich lag der ganze Kitsch in unseren Händen.

Kitsch.

Wir halten ihn jetzt fest, ohne zu wissen, was wir damit anfangen sollen. Aber vielleicht liegt genau darin die Magie. Sind wir bereit, uns den Fragen zu stellen: Woher kommt dieser Kitsch? Umgibt er uns, ohne dass wir es bemerken, oder haben wir ihn bewusst herbeigeschafft? Warum lieben wir ihn, warum hassen wir ihn – und warum können wir manchmal einfach nicht ohne ihn?

Kitsch stellt unser ästhetisches Empfinden auf die Probe, indem er die Grenze zwischen echt und unecht, zwischen ernst und albern verschwimmen lässt. Kitsch als ästhetische Ausdrucksform wird oft als seicht kritisiert, während andere ihn als Ausdruck echter Gefühle verteidigen, die manchmal mehr über uns aussagen, als wir zugeben wollen. Aber was, wenn Kitsch mehr ist als nur eine Verkörperung von Sentimentalität? Was, wenn er uns eine Seite der Realität zeigt, die wir sonst übersehen?

Kitsch ist das, was wir wegwerfen wollen, aber aus irgendeinem Grund nicht können. Es ist das Überflüssige, das uns trotzdem am Herzen liegt. Er transportiert Botschaften, die oft trashig, manchmal albern und hin und wieder überraschend tiefgründig sind. Je nach Kontext ist die Wortbedeutung somit abwertend. Wenn dem so ist, was ist das Positive an Kitsch?

Bei der Frage, was Kitsch ist, macht sich ein Spannungsfeld auf: Ist Kitsch Kunst oder nicht? Ist Kitsch etwas, das als Abgrenzung zur Kunst existiert? Oder kann Kitsch auch Kunst sein? Ist die Grenze dazwischen sogar fließend? Wann und wie wird Kitsch zu Kunst?

Vielleicht ist Kitsch eine Frage des Blickwinkels – oder einfach eine Frage der Lust an der Übertreibung. Lasst uns gemeinsam durch das Kitschportal springen. Wir begeben uns auf die Suche nach den kitschigsten Souvenirs der Kunst: Tanz, Theater, Performance – alles darf, nichts muss.

ARENA ist bereit, 2025 eure wildesten Fantasien mit euch zu feiern. Lasst uns zusammen herausfinden, was Kitsch wirklich ist, und warum er uns nicht loslässt. Wir freuen uns auf eure Ideen!

SPIELSTÄTTEN

Egal ob drinnen oder draußen, dank der Vielzahl an Erlanger Kulturpunkten haben wir immer einen Platz für ARENAs fantastische Gruppen und Künstler*innen gefunden. Deshalb möchten wir ein besonderes Dankeschön an all unsere Spielstätten richten, welche es uns in den letzten 31 Jahren ermöglicht haben internationaler Kunst eine Bühne geben zu können. Wir freuen uns auf weitere schöne Jahre mit euch. Vielen Dank!