2013
„Wo beginnt etwas, wo hört es auf und kann eigentlich etwas ‚grenzenlos‘ sein? Was würde passieren, wenn Grenzen nicht mehr existieren?“ Im Jahr 2013 zeichneten diese Fragen sowohl das ARENA-Team als auch das Festival selbst. Unter dem Motto „grenzenlos“ bereicherten 11 Künstler*innengruppen und eine Koproduktion das internationale Tanz-, Theater- und Performancefestival. Die Gruppen kamen unter anderem aus Brasilien, Deutschland, Portugal, England, und der Türkei. Durch die Teilnahme von Künstler*innengruppen aus sowohl innereuropäischen wie auch ferneren Ländern, wurden die Ländergrenzen des konventionellen Theaterraumes erneut gesprengt und ließen in der regionalen Kleinstadt Erlangen eine internationale Kunstmischung entstehen. Das Thema „Grenzen“ stand hierbei bei allen Stücken im Zentrum der Aufführung. Dabei wurde von realen Systemgrenzen („V wie Verfassungsschutz“, Nö-Theater Köln), über Grenzen des Lebens als auch des Todes („An meinen toten Vater“, Rodewaldfoest) und insbesondere Identifikationsgrenzen („Self-Portait“, Ana Mendes) gespielt – mit dem Ziel all diese Grenzen zu überschreiten. Sei es durch das Hinterfragen von bereits vorgegebenen gesellschaftlichen Systemen der Identifikation, oder konkreter und bewusster Ablehnung von staatlichen Konstrukten. Auch die bewusste Auflösung des Theaterraums und des Aufführungsprinzips spielte hierbei eine besonders wichtige Rolle. Alternative Theaterkonzepte wie Videoinstallationen oder Schwarzlichtperformances lösten nicht nur inhaltliche Grenzen, sondern begeisterten auch das Publikum und ließen das Kunstfestival in einem neuen, unkonventionellen Licht erstrahlen.