2008
Unter dem Motto „Idylle am Abgrund“ fand zwischen dem 7. und 12. Juli 2009 das 19. ARENA-Festival statt. In Motto und Programm wurden die durch die Weltwirtschaftskrise ausgelösten Existenzängste der europäischen Gesellschaft aufgegriffen. Der Mensch im Mittelpunkt von Idylle und Abgrund. Die Künstler*innen näherten sich auf verschiedene Weise diesen Begriffen. Von der Konstruktion des Paradieses und dem Gefühl, welches es einem gibt – bis zum Zerfall desgleichen und der Grenzerfahrung vor einem Abgrund zu stehen. So wurden u.a. in Form von Tanz, Performance (auch mit Volksliedern), Theater und auch einer Opernaufführung gesellschaftliche Werte und Normen auf ihre Haltbarkeit in der Krise geprüft. Zudem sollten neue und individuelle Idyllen geschaffen werden, so wurden ganze Publikumsräume zu Paradiesen umgestaltet oder in Plaudercamps zusammen ergründet. Auch abseits der Aufführungen war das Thema Idylle als Rückzugsort aus der Krise präsent, so wurden Podiumsdiskussionen mit Vertretern von Kirche, Politik und Wissenschaft sowie ein Filmabend (zu welchem eine Dokumentation über die Schrebergartenkultur gezeigt wurde) organisiert. Abgerundet wurde jeder zweite Tag mit einer ARENA-Party, welche sich zum Ziel setzte selbst zum idyllischen Rückzugsort zu werden und die Grenze zwischen Künstler*in und Publikum verschwimmen zu lassen. Die 17 Performancegruppen kamen in diesem Jahr unter anderem aus Frankreich, England, Spanien, Kolumbien, Israel, Kanada und der Schweiz.