2010
Zum 20-jährigen Jubiläum veranstaltete ARENA, unter dem Motto „Zukunft auf’s Brot“ ein Festival, das einerseits die letzten 20 Jahre feiern, aber auch einen Blick in die Zukunft wagen sollte. ARENA 2010 wollte „von großen Veränderungen träumen und kleine Veränderungen erreichen“. So wurden vom 15.-20. Juni 2010 14 internationale Gruppen eingeladen, die dieses Motto interpretierten und inszenierten. Den Auftakt bot das deutsche Performance-Kollektiv „O-Tone“, dessen 16 Künstler_Innen auf der Suche nach dem geschichtslosen, idealen und arbeitsfreien Ort Tschevengur sind, einem Ort aus Andrej Platonovs Roman „Unterwegs nach Tschevengur“. Während des gesamten Festivals kann das Experiment die Gruppe vom Publikum in ihrem Arbeits- und Lebensraum beobachtet werden. Anna Mendelssohn, die Gewinnerin des Jurypreises, präsentierte in ihrem Stück „Cry Me a River“ eine Solo-Klima-Gipfelkonferenz, in der sie die Stimmen von Politikern, Wissenschaftlern bis hin zu Discobesitzern verwoben und sich zwischen Sinn und Sinnlosigkeit, inneren und äußeren Welten, und dem Persönlichen und Politischen bewegte. Einen außergewöhnlichen Ort für ihre Performance suchten sich die Künstlerinnen von katze und krieg, die einen Bus des öffentlichen Nahverkehrs in eine Bühne verwandelten, um theatrale Wirklichkeit und Alltag miteinander zu verbinden. Weitere Gruppen des 20. Festivals kamen aus Spanien, Schweiz, Israel, Venezuela, Belgien, Österreich und Russland. Die Kooperation fand mit der israelisch-britisch-französisch-deutschen Gruppe Tadam Company statt, die in einer fünfstündigen Durational Dance Installation einen kulturellen bogen über Erlangen und Tel Aviv spannte.