Was ich gewagt haben würde, gedacht zu haben

(Performance, deutsch)



In ihrer ersten gemeinsamen Produktion „Was ich gewagt haben würde, gedacht zu haben“ haben sich Laurin Thiesmeyer und Tobias Malcharzik mit der scheinbar produktivsten Gestalt neoliberaler Macht- und Herrschaftstechniken auseinandergesetzt: dem Ich.  Individualismus und Selbstverwirklichung haben sich zu einem erkalteten Anspruchssystem der Egozentrik und Unterscheidung verkehrt („Sei du selbst und nicht wie die Anderen!“). Dies schürt Ängste vor der eigenen Ich-Erzählung und der Begegnung mit Anderen, wodurch ein Bild der Vereinzelung gezeichnet wird.  Anhand von einundzwanzig Gymnastikbällen, einem Blumenkohl und zwei Zwiebeln nehmen die beiden Performer zeitgenössische Ich-Konstrukte auseinander und gehen mit dem Publikum auf Tuchfühlung. Bei der Aufhebung des neoliberalen Ichs setzt man auf eine verführerische Mischung aus Wellness, Gemüse und Philosophie.


In their first joint production ´What I would have dared to have been thinking´ Laurin Thiesmeyer and Tobias Malcharzik deal with the most productive form of neoliberal power and domination techniques: the ego. Individualism and self-fulfillment have perverted into a system of egocentrism and differentiation  ( “ Be yourself and not like the others!“).

This raises fear of their own first-person narrative and the encounter with others , drawing a Picture of separation. Based on twenty-one exercise balls , a cauliflower and two onions , the two performers dissect contemporary constructions of ego and go up close with the audience.

The performers rely on a seductive mix of wellness, vegetables and philosophy to abolish the neoliberal ego.



Freitag, 10. Juni um 18 und um 21 Uhr im Experimentiertheater