Wir haben unsere Hände in die Zukunft gestreckt und etwas Unerwartetes berührt. Es war bunt und unsichtbar, leicht und schwer, klar und verwirrend, leise und laut – alles gleichzeitig.
Kitsch.
Wir halten ihn jetzt fest, ohne zu wissen, was wir damit anfangen sollen. Aber vielleicht liegt genau darin die Magie. Sind wir bereit, uns den Fragen zu stellen: Woher kommt dieser Kitsch? Umgibt er uns, ohne dass wir es bemerken, oder haben wir ihn bewusst herbeigeschafft? Warum lieben wir ihn, warum hassen wir ihn – und warum können wir manchmal einfach nicht ohne ihn?
Kitsch ist das, was wir wegwerfen wollen, aber aus irgendeinem Grund nicht können. Es ist das Überflüssige, das uns trotzdem am Herzen liegt. Er transportiert Botschaften, die oft trashig, manchmal albern und hin und wieder überraschend tiefgründig sind. Je nach Kontext ist die Wortbedeutung somit abwertend. Wenn dem so ist, was ist das Positive an Kitsch?
Vielleicht ist Kitsch eine Frage des Blickwinkels – oder einfach eine Frage der Lust an der Übertreibung. Lasst uns gemeinsam durch das Kitschportal springen. Wir begeben uns auf die Suche nach den kitschigsten Souvenirs der Kunst: Tanz, Theater, Performance.
Alles darf, nichts muss.